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Beschreibung |
KursbeschreibungDie adäquate Repräsentation von Information und Wissen bildet eine wichtige Grundlage für deren effektive Erfassung, Verwaltung, Vermittlung und Nutzung. Die Verwendung geeigneter Standards erleichtert dabei den Austausch von Information und Wissen zwischen Menschen, zwischen Menschen und Maschinen sowie zwischen Maschinen. Solche Standards stellen ein gemeinsames Grundverständnis unabhängig von einer individuellen Aushandlung von Formaten sicher und ermöglichen damit auch dynamische und wechselnde Kooperationsbeziehungen, die in unserer durch das Internet global vernetzten und sich kontinuierlich veränderten Welt zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Ziel dieses Kurses ist es, zunächst in das Gebiet Informationssysteme und Information Retrieval Systeme grundlegend einzuführen. Der Kurs deckt dann aufbauend auf dem Kurs 1873 Daten und Dokumentenmanagement im Internet weiterführende Themen zu den Grundlagen der Wissensrepräsentation ab. Die adäquate Repräsentation von Wissen und die hierfür verwendeten Formate hängen in dabei starkem Maße von der Art des Wissens und von der Anwendung des repräsentierten Wissens ab. Wissen kann sich auf Personen, Fakten, Vorgehensweisen, Regeln, Gesetzmäßigkeiten etc. beziehen und umfasst sowohl statische als auch dynamische Aspekte.
Anhand der Unified Modelling Language (UML) werden zunächst die Repräsentation unterschiedlicher Wissensaspekte und deren Beziehungen zueinander erarbeitet sowie deren Einbettung in einen Prozess zur Erfassung des Wissens (Rational Unified Process) vorgestellt. Mit seiner Ausrichtung auf den Software-Entwurfs- und Entwicklungsprozess bildet UML zugleich ein Beispiel für die anwendungsspezifische Ausrichtung von Standards zur Wissensdarstellung.
Wichtige aktuelle Standards zur Darstellung und Repräsentation von Wissen über Ressourcen im Web (aber auch über physikalische Ressourcen) bilden die in ihrer Ausrichtung vergleichbaren Ansätze Resource Descripton Framework (RDF) und Topic Maps. Im Kurs wird deshalb als nächstes die Funktionalität und Ausdrucksfähigkeit von RDF, dem im entstehenden Semantic Web eine besondere Bedeutung zukommt, grundlegend erarbeitet und zu bereits existierenden Wissensrepräsentationsinstrumenten wie etwa Topic Maps in Beziehung gesetzt. Ziel ist hier neben der Vermittlung der Grundprinzipien auch das Aufzeigen von Alternativen beim Entwurf eines Standards zur Wissensdarstellung.
Ontologien als wichtige Mittel zur Konzeptionalisierung des Wissens über eine Domäne gewinnen aktuell im Rahmen der Entwicklung des Semantic Web als Grundlage der interoperablen Repräsentation an Bedeutung. Der Kurs beschäftigt sich dementsprechend abschließend sowohl mit der Grundidee der Ontologien als auch mit Formaten zu deren Repräsentation. Dabei wird insbesondere auf die aktuell entstehenden Standards zur adäquaten Repräsentation von Ontologien im Web (DAML+OIL, OWL) eingegangen und diese werden zu RDF in Beziehung gesetzt.
Für folgende Studiengänge vorgesehen: B(über Katalog M), D, M, MC
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