|
|
Beschreibung |
KursbeschreibungSeit jeher schielt die Softwareindustrie neidisch in Richtung ihrer Kollegen im hardwareproduzierenden Gewerbe. Deren Produktivitätsfortschritte basieren nämlich zum großen Teil auf der Entwicklung von Komponenten, von Einzelteilen, die sich in den verschiedensten Produkten verwenden lassen. Dazu kommt, daß diese Komponenten selbst wieder aus Komponenten zusammengesetzt sein können, so daß ein komplettes System rekursiv konstruiert und wieder zerlegt werden kann. Zwar hat die Informatik schnell ihren eigenen Modulbegriff entwickelt, aber von einer allgemeinen Wiederverwendbarkeit ist man trotz aller Anstrengungen noch weit entfernt. Im Zeitalter der Objektorientierung kommt erschwerend hinzu, daß die rekursive Zerlegbarkeit von Gesamtsystemen (im Sinne einer Functional decomposition) durch die Verwendung starker Objektgeflechte (Klassendiagramme) stark beeinträchtigt wird. Und so sind die heute verwendeten Sprachen zwar zum großen Teil objektorientiert (und damit in gewisser Weise auch modular), doch von einer wirklich komponentenbasierten Programmierung wagt noch keiner zu sprechen.
Im diesem Seminar werden verschiedene Einzelthemen zur Bearbeitung angeboten, die im Zusammenhang mit dem Komponentenbegriff der Softwareentwicklung sowie der komponentenbasierten Programmierung stehen. (Einen recht guten Überblick über das Thema bietet das Buch Component Software von Clemens Szyperski). Lernziele des Seminars sind neben dem Entwickeln eines Verständnisses für die Probleme und den Nutzen der komponentenbasierten Programmierung auch das Erlernen selbständiger (Literatur)Arbeit sowie allgemein wissenschaftlichen Arbeitens.
|
|
|