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Beschreibung |
KursbeschreibungDer Kurs besteht aus zwei Hauptteilen: Im Mittelpunkt des ersten Teils steht eine soziologische Bestandsaufnahme der vornehmlich mit Beginn der achtziger Jahre einsetzenden Veränderungsprozesse von Arbeit, wesentlich angestoßen durch die epochemachende Studie von Kern/Schumann zu den 'Neuen Produktionskonzepten'. Zugleich vermittelt dieser Teil grundlegende Einsichten und Erkenntnisse beispielsweise in den Zusammenhang von Mikroelektronik und Gesellschaft, stellt zentrale arbeits- und industriesoziologische Konzeptionen vor und analysiert ausgewählte Komponenten der Arbeit im Umbruch (wie Subjektivität, Macht, Kontrolle, Zeit u.ä.). Der zweite Teil konzentriert sich auf die Analyse des "Lean-Projekts". Dieses Kürzel umgreift a) differente Aspekte der Reorganisation der Industriearbeit auf betrieblicher/überbetrieblicher Ebene, b) der damit verbundenen Erosion der Sozialstrukturen und c) der Suche nach neuen Institutionalisierungsformen von Arbeit. Die Reorganisation wird im Sinne eines 'gesellschaftlichen Projekts' vorgestellt, als ein ungerichtetes, widersprüchliches, jedoch gestaltungsfähiges Vorhaben, das durchaus scheitern, aufgegeben oder transformiert werden kann. Es handelt sich letztlich um einen ergebnisoffenen 'Entwurf ins Unbekannte', der das Unternehmen wie die Fachsoziologie selbst zum Laboratorium macht - Ausgang unbestimmt. |
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