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Beschreibung |
KursbeschreibungWenn Medien als technische Hilfsmittel in Lehr- und Lernprozessen eingesetzt werden, stehen Didaktik und Technik in einem Wechselverhältnis: Technische Medien unterstützen Lehren und Lernen nicht nur, sie formen auch didaktische Szenarien, indem sie Handlungsmöglichkeiten eröffnen oder beschränken. Durch theoretische Forderungen, Markterfolg oder Nutzungsverhalten nehmen didaktische Notwendigkeiten wiederum Einfluss auf die Entwicklung hochkomplexer technischer Systeme, die für den Einsatz in Lehr- bzw. Lernprozessen konstruiert oder adaptiert werden. Die Frage, ob didaktische bzw. pädagogische Erfordernisse die technische Entwicklung prägen oder ob technische Innovationen den Wandel didaktischer Szenarien stark beeinflussen, wird häufig diskutiert. Ohne eine technikkritische Betrachtungsweise, die die Technik im Kontext sozialer Prozesse betrachtet, lässt sich diese Frage nicht schlüssig beantworten.
Ausgehend von dieser Frage führt der Kurs für die Mediendidaktik in die Grundlagen sozialwissenschaftlicher Technikforschung ein. Betrachtet werden u.a. Forschungsansätze zur Technikgenese, zur Technikfolgenabschätzung und zur Techniksteuerung. Ziel ist eine kritische und konstruktive Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Technik und Didaktik, um sowohl Funktionen als auch Wirkungen von technischen Systemen in Lehr- und Lernprozessen beurteilen, beeinflussen und steuern zu können.
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