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Beschreibung |
KursbeschreibungDas Ziel dieses Kurses ist, in die Organisationssoziologie einzuführen. Dabei gilt dem Verhältnis von Organisation und Gesellschaft ein besonderes Augenmerk. Der Kurs orientiert sich in seinem Aufbau an der Unterscheidung von organisationsbezogenem und gesellschaftsbezogenem Blickwinkel auf Organisationen.
Im Hinblick auf die organisationsbezogene Perspektive zeichnet der Kurs die schrittweise Demontage allzu optimistischer Rationalitätsversprechen nach. Nach einer Vorstellung der Organisationskonzepte Max Webers und der amerikanischen "Scientific Administration" und einer darauf aufbauenden Klärung dessen, was Organisationen als soziale Gebilde ausmacht, werden im Einzelnen behandelt: das Organisationspersonal, organisationales Entscheiden und Mikropolitik, die Organisationsumwelten sowie der Wandel von Organisationen. Jeder dieser analytischen Aspekte des Organisationsphänomens erweist das ursprüngliche "Zweck-" und "Befehlsmodell" der Organisation als inadäquate Simplifikation.
In gesellschaftsbezogener Perspektive zeigt der Kurs die Ambivalenz auf, die der Organisation als integralem Bestandteil der Kultur der Moderne zugeschrieben wird. Hier wird insbesondere auf das Verhältnis von Individuum und Organisation sowie auf die Bedeutung gesellschaftlicher Durchorganisierung für Sozial- und Systemintegration eingegangen. In Zusammenschau mit der organisationsbezogenen Perspektive drängt sich folgende offene Frage auf: Was bedeutet es für die oft beschworenen Bedrohungsszenarien einer durchbürokratisierten Welt, dass real existierende Organisationen die in sie gesetzten Rationalitätshoffnungen notorisch enttäuschen?
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