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Beschreibung |
KursbeschreibungSpinoza ist einer der berühmtesten Philosophen des 17. Jahrhunderts, er wurde verehrt und gelesen von den größten Geistern der nachfolgenden Jahrhunderte, von Lessing und Diderot bis zu Nietzsche und Einstein, in Anspruch genommen von französischen Surrealisten, Strukturalisten, Marxisten und neuerdings von Ökologen. Aber trotz dieser Gemeinde erlauchter Namen und Strömungen ist die Philosophie Spinozas in der breiteren Öffentlichkeit oft nur dem Namen nach bekannt. Diese Unbekanntheit mit der Philosophie Spinozas ist zu einem großen Teil der unpopulären und geradezu hermetischen Schreibweise seines Hauptwerkes, der "Ethik", geschuldet, der geometrischen Darstellungsweise. Sie sollte dem Werk gerade methodisch gesicherte strenge Erkenntnis garantieren, aber in diesen Definitionen, Axiomen, Postulaten, Lehrsätzen, Beweisen, Hilfssätzen und Anmerkungen verliert der Leser den roten Faden spinozistischen Philosophierens sehr leicht, wenn er ihn nicht schon zuvor hat. Aber die Hermetik der "Ethik" hat Lücken, angelehnte Türen sozusagen, durch die man die innere Struktur des philosophischen Gebäudes leichter über-schauen kann. Mit diesen gewinnt man einen leichteren Zugang in das Labyrinth dieser Philosophie.
Eine weitere Möglichkeit, Spinozas Denken im Kontext der zeitgenössischen Diskussionen zu sehen und damit für heutige nachvollziehbarer, ist der Versuch einer genetischen Darstellung der Entwicklung von Spinozas Werk. |
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