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Beschreibung |
KursbeschreibungDer Erste Weltkrieg, die 'Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts', gilt als eine grundlegende Weichenstellung der neueren Geschichte im Übergang vom 'langen' 19. Jahrhundert mit seinen bürgerlich-liberalen Entwicklungstendenzen zum 'kurzen' 20. Jahrhundert der Massendemokratie und des Sozialstaats einerseits, der totalitären Herrschaft und der Massenvernichtung andererseits. Hatte die Forschung lange die zukunftsweisenden Aspekte der kriegsbedingten Entwicklungen an Front und 'Heimatfront' betont, so sind die spezifischen Wirkungen des Krieges zuletzt wieder relativiert und stärker die längerfristigen Kontinuitäten betont worden. Der Kurs behandelt vor diesem Hintergrund die verschiedenen Ebenen des Krieges im internationalen, vor allem europäischen Zusammenhang und Vergleich. Er bietet nicht nur einen Überblick über den Forschungsstand, sondern er führt auch in offene Forschungsfelder und -kontroversen ein. In sechs Kapiteln werden zentrale Themenbereiche vorgestellt: 1. Imperialismus und Kriegspolitik, 2. Politisches System, Kriegswirtschaft und soziale Militarisierung, 3. Frauenarbeit und Geschlechterverhältnisse, 4. Das soldatische Kriegserlebnis, 5. Zur Kulturgeschichte des Krieges, 6. Antikriegsbewegungen und Revolutionen. |
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