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Bild und Bildkultur in Alteuropa (WiSe 20/21) |
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Das Semester dieser Veranstaltung ist beendet. |
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grundlegende Überarbeitung: Wintersemester 2008/2009 |
Umfang: 1.0 SWS |
nächster geplanter Einsatz: -keine Angaben vorhanden- |
Autorinnen und Autoren |
Teilnahmevoraussetzungen |
Beschreibung |
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Beschreibung |
KursbeschreibungDer Studienbrief vermittelt - als unmittelbare Ergänzung zum Kurs Alteuropäische Schriftkultur - einen Überblick über die Geschichte des Bildes in der Vormoderne. Im Mittelpunkt stehen die christlichen Gesellschaften der Spätantike und des Mittelalters, denn ohne eine Einbettung in die christliche Lehre ist der spezifisch vormoderne Bildgebrauch nicht verständlich: Er entwickelte sich in Auseinandersetzung mit und allmählicher Emanzipation vom alttestamentarischen und frühchristlichen Bilderverbot und war begleitet von immer wiederkehrenden Streitigkeiten und Kämpfen um bildliche Darstellungen des Göttlichen und des Heiligen. Mit der Fixierung auf einfache Symbole (das Kreuz, so im Bilderstreit des 8. Jahrhunderts) oder auf das reine Schriftprinzip (so in der Reformation) versuchte man, die Gefahr der Bilderanbetung zu begegnen.
Der Ablehnung des Bildes stand das Bedürfnis nach visueller Vergegenwärtigung und Veranschaulichung des Heilsgeschehens gegenüber. Bei der Rechtfertigung des Bildes berief man sich auf seinen didaktischen Gewinn (Gregor der Große: Die Bilder sind die Bücher der Laien) und bemühte sich um eine lebensnahe Inszenierung der Bildwerke. "Handelndes Bildwerk" beförderte den Dialog zwischen Bild und Betrachter und wirkte unmittelbar auf Wahrnehmung und Affekte der Gläubigen. Das christliche Bild der Vormoderne war kein entrücktes "Kunstobjekt", sondern Partner eines lebendigen Dialoges, in dem mentale und materielle Bildes wechselseitig aufeinander einwirkten.
Der Kurs spannt einen Bogen von den Anfängen des christlichen Bildes im 2. Jh. n. Chr. über die zunehmende Verwendung von Bildern in der christlichen Kultpraxis bis hin zur Krise des Bildes in der Reformation und seiner neuzeitlichen Verwandlung zum "Kunstwerk".
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Material |
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