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Beschreibung |
KursbeschreibungDer Studienbrief vermittelt einen breit angelegten Überblick über die soziale Praxis der Heiligenverehrung von der Spätantike bis in die Neuzeit und über die Formen und Gattungen der schriftlichen, bildlichen und dinglichen Überlieferung. Im Sinne von Durkheim und Mauss wird Heiligenverehrung als soziale Tatsache (fait social) verstanden, mit weitreichenden Auswirkungen nicht nur auf die Frömmigkeitspraxis, sondern auch auf das menschliche Alltagshandeln. Das Thema hat in der neueren internationalen Forschung große Beachtung gefunden, und der Kurs dient dazu, die unterschiedlichen Forschungsansätze zu dokumentieren und dabei zugleich die wichtigsten historischen Quellen in den Blick zu nehmen. Daher seine Form: ein Reader mit Auszügen aus der internationalen Forschungsliteratur und einer ausführlich kommentierten Quellendokumentation mit Erschließungsfragen. Im Anschluss an eine kompakte Einführung werden folgende Schwerpunkte behandelt: - Formierungen des Heiligenkultes in der Spätantike - Entfaltung der Heiligenverehrung im Mittelalter - Bruch mit traditionellen Formen: Reformation - Entzauberung, Modernisierung, Kontrolle: 17./18. Jh. - Staatliche Disziplinierung und katholische Erneuerung: 19. Jh. |
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