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Beschreibung |
KursbeschreibungDas Kursangebot wendet sich an Studierende und Interessierte, die nach Erkenntnissen über die literatur- und kommunikationstheoretisch relevanten Wechselbeziehungen zwischen Text und Aufführung (Performanz) suchen, um diese mit den konkreten Erfahrungsfeldern der Inszenierung, des Spiels und der Kritik zu verbinden.
Der Kurs beginnt mit einem kurzen Blick auf die Debatten in der Theaterwissenschaft, die eine kulturwissenschaftliche Erweiterung der konventionellen Problemkreise anstreben. Diese kulturwissenschaftliche Erweiterung schließt Interdisziplinarität, also eine Vernetzung zwischen verschiedenen Disziplinen und Theorieproduktionen ein.
Auf dieser Beobachtung bauen die Folgekapitel des 1. Teils des Kurses auf. So schließt an einen anthropologischen Exkurs, der u. a. die Leibzentriertheit des Schauspielens zum Thema hat, ein Überblick über die Geschichte des europäischen Theaters und seine Anleihen bei außereuropäischen Überlieferungen an. Die Verknüpfung mit dem Außereuropäischen ist wiederum Anlass für eine Überprüfung der Beiträge der neuesten ritualwissenschaftlichen Forschungen und performanz- sowie spieltheoretischen Thesen zur Theateranthropologie.
Im 2. Kursteil kommen die Räume und semiotischen Raumkoordinaten theatralischer Aufführungen zur Sprache. Hier geht es u.a. um den Entwurf eines Grundmodells, das von der Abgezirkeltheit, Positionierung und möglichen Bildlichkeit (Theaterikonographie) der Bühne ausgeht. Ein Kapitel über den Wandel der Theaterarchitektur schließt sich an und wird ergänzt durch eine exemplarische soziogeographische Analyse des urbanen Ambiente der Schaubühnen und Schauspielhäuser.
Der 3. Kursteil enthält mehrere Fallstudien, die sich analytisch zum einen verschiedenen Realisierungen der komplexen Beziehungen zwischen Dramentext bzw. sprachlicher Improvisation und Performanz und zum andern den vielfältigen Relationen und kommunikativen Prozessen zuwenden, die sich in der Interaktion zwischen Bühne und Zuschauerraum ereignen.
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