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Beschreibung |
KursbeschreibungZiel dieses Studienbriefs ist es, Romantik als allgemeine, europäische Bewegung zu fassen und dabei insbesondere auf die Dimension der Kunstsakralität innerhalb der romantischen Revolution einzugehen. Gezeigt werden soll, dass zum einen das Vorurteil der Romantik als "Antiaufklärung" und -damit oft verbunden - der Romantik als fortschrittsfeindliche, antidemokratische und "reaktionäre" Kraft nicht haltbar ist, und dass zum anderen die revolutionäre Tendenz der Romantik sich besonders in jenem Bereich zeigt, in dem sie eine Ihrer Hauptaufgaben sieht: dem der Sakralisierung der Kunst. Dabei wird die Romantik nicht nur als eine zeitlich eng begrenzte und auf Deutschland-zentrierte Bewegung gesehen, sondern auch der zeit-, und grenzübergreifende Charakter des romantischen Gedankenguts hervorgehoben und dessen konstitutiver Beitrag zur Herausbildung einer europäischen "Moderne" gewürdigt. Im Vordergrund stehen die Werke Novalis', Schleiermachers, Eichendorffs und E.T.A. Hoffmanns, erweiternd wird auch die Perspektive auf die Malerei der Romantik (Runge) und die romantische Musik (Wagner) einbezogen. Der Kurs schlägt von der Romantik dabei Brücken zur Europäischen Literatur des ausgehenden XIX.
Jahrhunderts und zur Literatur der Gegenwart und lotet die Reichweite der romantischen Emanzipation als Weiterführung der Aufklärungsepoche und Begründerin moderner kunst-ästhetischer Fragestellungen aus. |
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