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Beschreibung |
KursbeschreibungDer Kurs stellt den Philosophen und Literaturkritiker Walter Benjamin (1892-1940) als theoretischen und literarischen Autor vor, der die Modernebewegung am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Artikulation einer grundlegenden Krise von Wahrnehmungsweisen und ihrer künstlerischen Formgebung beschrieben hat: Benjamin zufolge ist die Moderne nicht nur eine Phase des gesellschaftlichen und ästhetischen Umbruchs, sondern zugleich das Ende jeglicher Möglichkeit, die Wahrnehmung der Welt in Form geschlossener Erzählungen wiederzugeben. Damit wird Diskontinuität zum entscheidenden Kennzeichen von Geschichte und Literatur. Der Kurs rekonstruiert diese Stoßrichtung von Benjamins Denken mit Blick auf seine theoretischen Entwürfe zu Gedächtnis, Erinnerung und Tradition im Spiegel der modernen Medienentwicklung und analysiert vor diesem Hintergrund Benjamins eigene Versuche, Gesellschaftsgeschichte und Lebenserinnerungen unter den Bedingungen der Moderne zu rekonstruieren. Auf diese Weise wird Benjamins Theorie der Moderne als Grundlage für die kritische Theorie einerseits, für gegenwärtige Theorien des medialen Wandels andererseits, kenntlich. |
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