Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften
Lehrgebiet: Soziologie II / Soziologische Gegenwartsdiagnosen
 
Phänomene und Debatten gesellschaftlicher Entwicklung (SoSe 18)
Das Semester dieser Veranstaltung ist beendet.
grundlegende Überarbeitung: Wintersemester 2017/2018 Umfang: 2.0 SWS
nächster geplanter Einsatz: -keine Angaben vorhanden- Autorinnen und Autoren
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Beschreibung
KursbeschreibungIm Gegensatz zur These des Endes der Geschichte (Francis Fukuyama) leben wir in einer Zeit des beschleunigten und grundlegenden gesellschaftlichen Wandels. Die Beiträge des Studienbriefs untersuchen Phänomene wie die zunehmende Bedeutung von Netzwerken und der Finanzmärkte sowie aktuelle gesellschaftliche Debatten wie diejenige um die Rolle der Mittelschicht in unsicheren Zeiten. Sie arbeiten also entweder die Begriffe und Konzepte heraus, wie die moderne Welt zu fassen sein könnte, oder fragen nach den empirischen Wandlungsprozessen ihrer zentralen Institutionen. Sie setzen hierzu sowohl an der Dynamik des modernen Kapitalismus als auch an der Dynamik der kapitalistischen Moderne an. So werden zum einen neuere theoretische Entwicklungen dargestellt, so z.B. die These der Netzwerkgesellschaft (Kappler), der Überwachungsgesellschaft (Kaiser) und des Finanzmarktkapitalismus (Vormbusch). Die beiden Beiträge zur Organisationsgesellschaft (Matys) und zum Verhältnis von Technik und Gesellschaft (Noji) diskutieren dabei die generelle Frage, in welcher Weise die moderne Gegenwartsgesellschaft ganz generell durch Technik bzw. Organisation gemacht ist. Die stärker empirisch orientierten Beiträge in diesem Studienbrief gehen demgegenüber konkreten Phänomenen wie der Entwicklung der Familie (Funcke) oder der Mittelschicht (Jasper-Möller) auf den Grund. Alle Beiträge reflektieren auf ihre Art die Einschätzung, dass Fukuyamas These vom Ende gesellschaftlicher Umbrüche falsch ist, und dies, obwohl sich der Kapitalismus tatsächlich als das hegemoniale Wirtschafts- und Gesellschaftssystem auf unserem Globus durchgesetzt hat. Denn wir beobachten gegenwärtig mehr Dynamik und Differenzierung innerhalb der kapitalistischen Systeme als vorher im Vergleich zwischen Kapitalismus und Sozialismus. Die Überwindung der Systemkonkurrenz zwischen Kapitalismus und Sozialismus bildet die Grundlage dafür, dass sowohl innerhalb als auch zwischen den kapitalistischen Gesellschaften der Gegenwart lange übertünchte Konflikte aufbrechen. Die hier skizzierten Debatten und Phänomene der Gegenwartsgesellschaft reflektieren diese neuen Dynamiken ebenso wie sie ihnen eine je spezifische Zuspitzung geben.
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Betreuung
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