Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften
|
Literatur und Narration (SoSe 20) |
|
Das Semester dieser Veranstaltung ist beendet. |
|
grundlegende Überarbeitung: Wintersemester 2019/2020 |
Umfang: 8.0 SWS |
nächster geplanter Einsatz: -keine Angaben vorhanden- |
Autorinnen und Autoren |
Teilnahmevoraussetzungen |
Beschreibung |
|
|
Beschreibung |
KursbeschreibungKurseinheit 1: Erzähltheorie und Erzähltechniken
In Form eines fiktiven Dialogs führt der Studienbrief erstens ein in einige Grundfragen der Narratologie, die problemorientiert erörtert werden: Was ist überhaupt Erzählen? Ist Erzählen als ein sprachliches Verhalten eine Universalie? Welche Grundformen des Erzählens gibt es? Zweitens gibt der Studienbrief ? damit zusammenhängend ? Einblick in zentrale Themenfelder der Narratologie, die einen starken erzähltechnischen ? und damit auch historischen ? Aspekt aufweisen; dazu gehören Formen fingierten mündlichen Erzählens, die erzählerische Darstellung von Bewusstseinsprozessen, die Frage nach der Zuverlässigkeit der Erzählistanz oder der Umgang des Erzählens mit dem Parameter Zeit.
Kurseinheit 2: Medien des Erzählens
Während sich die erste Kurseinheit auf die Darstellung des Erzählens mit Worten beschränkte, werden in diesem Studienbrief im Sinne einer intermedialen Narratologie andere Erzählmedien in den Blick genommen und hinsichtlich ihrer spezifischen Erzähllogik analysiert. Nach einer theoretisch orientierten Einführung werden unter anderem vorgestellt: bewegte Bilder, Comics, Bilderbuch, Hörspiel und Pantomime, aber auch spezifische schriftliterarische Erzählmedien wie Briefroman oder Protokoll-Literatur.
Kurseinheit 3: Geschichtsschreibung und Geschichtsdarstellung im Roman seit dem 18. Jahrhundert
Die Geschichtsschreibung ist seit der Antike ein hauptsächlicher Einsatzort des Erzählens. In historischer Perspektive stellt der Studienbrief wesentliche Aspekte der narrativen Aufbereitung von Geschichte vor. Probleme des ?roten Fadens? gehören ebenso dazu wie Fragen der Perspektivierung und Didaktisierung, sowie des Verhältnisses von "Fakt und Fiktion". Zugleich wird auf diese Weise eine Art Vorgeschichte des "historischen Romans" gegeben, der um 1800 das Feld der Literatur betritt. Dessen Verfahrensweisen werden am Beispiel der Vaterländischen Romane des "deutschen Walter Scott", Willibald Alexis, vorgestellt.
Kurseinheit 4: Populäre Gattungen und Formate des Erzählens
Erzählen findet seit jeher ihn verschiedenen generischen Formen statt. Wie diese Formen entstehen und was an ihnen "volkstümlich" oder "populär" ist, war und ist Gegenstand vieler Überlegungen. Der Studienbrief stellt zunächst einige "einfache Formen" von André Jolles vor (Legende, Märchen, Sage, Witz), schließt hieran die Betrachtung von weiteren traditionellen Kurzformen an (Schwank, Anekdote, Fabel), um dann grundlegend zwischen vier populären Romanformen zu unterscheiden: Abenteuerroman, Liebesroman, Kriminalroman und Fantasyroman. Abgeschlossen wird der Studienbrief mit Überlegungen zu modernen seriellen Formen des Erzählens.
Kurseinheit 5: Analyse des narrativen Films
Der Studienbrief nähert sich dem Spielfilm nicht aus einer rein filmwissenschaftlichen, sondern aus narratologischen Perspektive. Er versucht auf der Basis eines Kommunikationsmodells für den fiktionalen Film und unter Verwendung zahlreicher illustrierender Beispiele einerseits die narratologischen Kategorien von Gérard Genette (Begriff der Diegese, Fokalisierung, Erzählebenen, Erzählinstanzen, Analepsen usw.) für die Analyse der Erzählformen des Films nutzbar zu machen, um andererseits auf dieser Folie auch das Spezifische filmscher Narrationen herauszuarbeiten.
Kurseinheit 6: Räume sehen / Raum sehen im Film
Als eine Art Gegenstück zum Studienbrief über den narrativen Film thematisiert dieser Studienbrief die besondere Beziehung des filmischen Erzählens zur Kategorie des Raums. Im Unterschied zur literarischen Narration zeigt der narrative Film den Raum "die Diegese", in dem die Handlung spielt, automatisch mit. Dieses wesentliche Strukturelement filmischen Erzählens wird in seinen verschiedenen Möglichkeiten anhand einer Reihe von Filmen entfaltet. Das geschieht in Form von (überarbeiteten) Protokollen von Gesprächen über diese Filme, die eine Arbeitsgruppe über zwei Semester jeweils nach Sichtung der Filme geführt hat.
|
|
|
|
Material |
|
Diese Lehrveranstaltung beinhaltet zugriffsgeschütztes Material, das nur nach dem Login eingesehen werden kann. |
|
|
Das für diese Veranstaltung bereits definierte Material ist noch nicht freigegeben. Bitte versuchen Sie es später noch einmal. |
|
|
|
|