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Beschreibung |
KursbeschreibungKE 1: Sozialisation - Eine Einführung: Sozialisation ist der zentrale Begriff, mit dem die komplexen Vorgänge bei der Vergesellschaftung von Individuen bezeichnet werden. Dabei geht es darum, die Beziehungen zwischen Individuen, zwischen Individuen und Gruppen sowie zur Gesellschaft aufzuhellen. Gängige Sozialisationstheorien unterscheiden diese Bedingungen je nach dem Alter, Geschlecht und der sozialen Stellung der Individuen. Der Kurs führt anhand ausgewählter Theorieansätze in die Fragestellung der Sozialisationstheorie insgesamt ein.
KE2: Bildung, Differenz und soziale Ungleichheiten: Der Kurs thematisiert für die Bildungswissenschaft wichtige Differenzbegriffe und Dimensionen sozialer Ungleichheit. Neben den gesellschaftlichen Differenzierungskategorien Klasse, Schicht und soziales Milieu werden Migration, Geschlecht und Behinderung als Dimensionen sozialer Ungleichheiten eingeführt. Dabei werden der jeweilige historische Kontext sowie die Relevanz für Bildungsprozesse aufgezeigt. Darüber hinaus enthält der Kurs ausgewählte theoretische Ansätze, die eine Analyse der Entstehung und Reproduktion sozialer Ungleichheiten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven ermöglichen. Dabei geht es stets um die Frage, wie Ungleichheiten im Rahmen von gesellschaftlich beeinflussten Erziehungs- und Bildungsprozessen entstehen und reproduziert werden.
KE 3:. Historische Perspektiven auf Bildung und Differenz: Der Reader beleuchtet das Themenfeld „Bildung und Differenz“ aus einer historischen Perspektive. In Beiträgen unterschiedlicher Autor_innen werden die Genese, Zuschreibung und Relevantsetzung verschiedener Merkmale und Kategorien (z. B. Nationalität, Geschlecht oder Behinderung), anhand derer Differenz festgestellt wurde bzw. wird, dargestellt. In diesem Zusammenhang kommt auch dem Umgang mit und der Wirkung von Normalitätsvorstellungen Bedeutung zu. Die historische Perspektive ermöglicht es, sowohl diesbezügliche Entwicklungen als auch Kontextbedingungen in den Blick zu nehmen.
KE 4: Funktionen schulischer Erziehung in der Gesellschaft: Bildungsinstitutionen erfüllen Aufgaben für einzelne, für Gruppen innerhalb der Gesellschaft und für die Gesellschaft. Die Aufgabenerfüllung kann unterschiedlich wahrgenommen werden und auch unterschiedlich erfolgen; sie kann bestimmte Interessen berücksichtigen, andere vernachlässigen; in aller Regel aber wird betont, dass sie im gemeinsamen Interesse liege, dem Gemeinwohl diene. Bildungsprozesse als staatliche oder staatlich veranlasste Veranstaltungen – wobei der Staat gewissermaßen den organisatorischen Rahmen für Gesellschaft darstellt – können nicht unabhängig vom Reproduktionsinteresse der Organisation „Staat“ erklärt werden. Einen Erklärungsrahmen bietet die Analyse der gesellschaftlichen Funktionen von Schule (wie z. B. Qualifikation, Sozialisation, Selektion, Allokation und Legitimation).
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