|
|
Beschreibung |
KursbeschreibungKE 1: Theorie der Finanzintermediation (45 h)
In Kurseinheit 1 wird zu Beginn der Begriff der
Finanzintermediation definiert und anschließend derFrage nachgegangen, welche Leistungen Finanzintermediäre erbringen können. Finanzintermediäresollen die Aufgabe erfüllen, Anbieter und Nachfrager von finanziellen Mitteln zusammenzuführen undden Abschluss entsprechender Finanzkontrakte zu ermöglichen bzw. zu begünstigen. Alternativ können die Anbieter und Nachfrager aber auch ohne die Einschaltung eines Finanzintermediärs direkt auf einem Finanzmarkt Kontrakte abschließen. Die Diskussion von Vor- und Nachteilen der Finanzintermediäre gegenüber dem Finanzmarkt führt zu der Feststellung, dass auf einem vollkommenen Markt Finanzintermediäre keinerlei Existenzberechtigung haben – diese muss daher aus Unvollkommenheiten des Marktes erwachsen. Mit dem Diamond-Modell wird ein wichtiger theoretischer Erklärungsansatz vorgestellt, der die Existenz von Banken mit Informationsasymmetrien zwischen Anbietern und Nachfragern finanzieller Mittel begründet.
KE 2: Bankensysteme (45 h)
In Kurseinheit 2 erfolgt zunächst eine Definition und Beschreibung des Begriffes einer Bank aus
rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Perspektive. Es werden die Tätigkeitsbereiche Commercial
Banking und Investmentbanking unterschieden, was
zu der Diskussion des Universalbankensystems
versus des Trennbankensystems führt. Im Weiter
en wird das System der Geschäftsbanken in
Deutschland sowie das Europäische System der Zentralbanken (ESZB) betrachtet. Das ESZB besteht aus
der Europäischen Zentralbank und den nationalen
Zentralbanken aller EU-Mitgliedsstaaten – für
Deutschland ist dies die Deutsche Bundesbank. Neben den institutionellen Grundlagen zur
Organisation, zu den Aufgaben und zu der Entscheidungsfindung werden auch die wichtigsten
geldpolitischen Instrumente zur Umsetzung
der Geldpolitik des ESZB beleuchtet.
KE 3: Bankenregulierung (60 h)
In kaum einer anderen Branche nehmen regulatorische Vorschriften einen derart breiten Raum ein wie
in der Bankwirtschaft. Die Vorgaben der Aufsicht
sbehörden beeinflussen maßgeblich weite Teile des
Bankmanagements, und die Ausgestaltung der Regulierung nimmt in der öffentlichen Diskussion und
Wahrnehmung einen prominenten Platz ein. Vor diesem Hintergrund wird in Kurseinheit 3 zunächst
beleuchtet, welche Gründe für eine
derart starke Rolle der Aufsicht
im Bankensektor sprechen. Im
Weiteren wird dann auf konkrete
Vorschriften und deren Umsetzung in
der Praxis eingegangen, wobei
die Regelwerke des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht eine zentrale Rolle spielen.
KE 4: Kalkulation von Bankgeschäften (60 h)
In Kurseinheit 4 steht das interne Rechnungswesen in
Banken im Zentrum der Überlegungen. Es wird
analysiert, wie Erfolgs- und Deckungsbeiträge von
einzelnen Bankgeschäften sowie auf aggregierter
Ebene ermittelt werden können. Das zentrale Werkzeug hierfür ist die Marktzinsmethode. Als Basis
werden zunächst einige Detailaspekte der Zinsrechnung beleuchtet, bevor die grundsätzliche Methodik
des internen Rechnungswesens in Banken skizziert wird. Nach der eingehenden Betrachtung der
Marktzinsmethode unter der Annahme sicherer Zahlungen wird die Frage betrachtet, wie Risikokosten
in das Kalkül integriert werden
können, um zu risikoadäquaten Mindestmargen im Kreditgeschäft zu
gelangen. Die Kurseinheit endet mit einem Einblick in Ansätze zur Gesamtbanksteuerung.
KE 5: Finanzielles Risikomanagement (90 h)
Das Management von Risiken gehört zu den zentralen Aufgaben des Bankmanagements. Die
Kurseinheit 5 konzentriert sich auf finanzielle Risiken, also Risken, die unmittelbar mit dem Abschluss
von Finanzkontrakten verbunden sind. Demgegenüber bleiben Risiken, die aus dem internen und
externen Umfeld des Bankbetriebs erwachsen, die
technisch-organisatorischen Risiken, außen vor.
Nach einer kurzen Einführung sind die weiteren
Ausführungen den drei wichtigsten finanziellen
Risikoarten gewidmet: dem Marktpreisrisiko, dem Zinsrisiko und dem Ausfallrisiko. Dabei werden
jeweils zunächst Verfahren zur Risikomessung
und anschließend Techniken der Risikosteuerung
betrachtet.
KE 6: Das Leistungsangebot von Banken (fakultative Kurseinheit)
In der fakultativen Kurseinheit 6 werden die
wesentlichen Merkmale von Finanzdienstleistungen
verdeutlicht sowie ein Überblick über die zu ihrer Systematisierung verwendbaren Ordnungskriterien
vermittelt. Hierauf aufbauend werden Zahlungsverkehrs-, Finanzierungs-,
Anlage- und sonstige
Leistungen von Kreditinstituten anhand der
wichtigsten Leistungselemente beschrieben und
voneinander abgegrenzt. Die Bearbeitung dieser Kurseinheit ist vor allem Studenten ohne Bank- oder
Sparkassenausbildung zu empfehlen. Darüber hinaus kann die Kurseinheit als Nachschlagewerk
angesehen werden, falls
Ihnen detaillierteres Wissen
über einzelne im Rahmen der ersten fünf
Kurseinheiten betrachteten Finanzdienstleistungen fehlen sollte. |
|
|