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Lehrveranstaltung 41520 (WiSe 14/15)

 
41520 Finanzintermediation und Bankmanagement im Wintersemester 2014/2015
Hinweis Das Semester dieser Veranstaltung ist beendet.
grundlegende Überarbeitung: Sommersemester 2014 Umfang: 6.0 SWS
Übungsumfang: 0.0 SWS nächster geplanter Einsatz: Sommersemester 2015
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Teilnahmevoraussetzungen Beschreibung
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Beschreibung
KursbeschreibungDas Modul gliedert sich in sechs Kurseinheiten:

- Theorie der Finanzintermediation (45 h)
- Bankensysteme (45 h)
- Bankenregulierung (60 h)
- Kalkulation von Bankgeschäften (60 h)
- Finanzielles Risikomanagement (90 h)
- Das Leistungsangebot von Banken (fakultativ)

Mit dem Modul werden im Wesentlichen fünf übergeordnete Qualifikationsziele verfolgt, die den fünf Kurseinheiten zuzuordnen sind. Die Teilnehmer kennen

- die Transformationsfunktionen von Finanzintermediären und können die Existenz von Finanzintermediären vor dem Hintergrund parallel existierender Finanzmärkte klären;
- verschiedene Bankentypen und das deutsche Bankensystem und können den organisatorischen Aufbau und die Geldpolitik des Europäischen Systems der Zentralbanken erklären;
- die wesentlcihen derzeit gültigen regulatorischen Rahmenbedingungen und können die Ansätze zur Bankenregulierung theoretisch begründen;
- einfache Bankkalkulationsrechnungen zur Erfolgszuordnung von Bankgeschäften und können eine risikogeleitete Berechnung von Kreditkonditionen durchführen;
- die wesentlichen finanziellen Risikoarten, Konzepte zur Messung und Steuerung, und können entsprechende Berechnungen durchführen.

Inhalte:
Finanzintermediation ist eine von drei großen Teilgebieten des Fachs Finanzwirtschaft (neben der Unternehmensfinanzierung und den Kapitalmärkten). In dem vorliegenden Kurs werden zentrale Aspekte dieses Gebietes beleuchtet, wobei naturgemäß eine Auswahl wesentlicher Inhalte erfolgen muss.

Kurseinheit 1: Theorie der Finanzintermediation (45 h)
In Kurseinheit 1 wird zu Beginn der Begriff der Finanzintermediation definiert und anschließend der Frage nachgegangen, welche Leistungen Finanzintermediäre erbringen können. Finanzintermediäre sollen die Aufgabe erfüllen, Anbieter und Nachfrager von finanziellen Mitteln zusammenzuführen und den Abschluss entsprechender Finanzkontrakte zu ermöglichen bzw. zu begünstigen. Alternativ können die Anbieter und Nachfrager aber auch ohne die Einschaltung eines Finanzintermediärs direkt auf einem Finanzmarkt Kontrakte abschließen. Die Diskussion von Vor- und Nachteilen der Finanzintermediäre gegenüber dem Finanzmarkt führt zu der Feststellung, dass auf einem vollkommenen Markt Finanzintermediäre keinerlei Existenzberechtigung haben ? diese muss daher aus Unvollkommenheiten des Marktes erwachsen. Mit dem Diamond-Modell wird ein wichtiger theoretischer Erklärungsansatz vorgestellt, der die Existenz von Banken mit Informationsasymmetrien zwischen Anbietern und Nachfragern finanzieller Mittel begründet.

Kurseinheit 2: Bankensysteme (45 h)
In Kurseinheit 2 erfolgt zunächst eine Definition und Beschreibung des Begriffes einer Bank aus rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Perspektive. Es werden die Tätigkeitsbereiche Commercial Banking und Investmentbanking unterschieden, was zu der Diskussion des Universalbankensystems versus des Trennbankensystems führt. Im Weiteren wird das System der Geschäftsbanken in Deutschland sowie das Europäische System der Zentralbanken (ESZB) betrachtet. Das ESZB besteht aus der Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken aller EU-Mitgliedsstaaten ? für Deutschland ist dies die Deutsche Bundesbank. Neben den institutionellen Grundlagen zur Organisation, zu den Aufgaben und zu der Entscheidungsfindung werden auch die wichtigsten geldpolitischen Instrumente zur Umsetzung der Geldpolitik des ESZB beleuchtet.

Kurseinheit 3: Bankenregulierung (60 h)
In kaum einer anderen Branche nehmen regulatorische Vorschriften einen derart breiten Raum ein wie in der Bankwirtschaft. Die Vorgaben der Aufsichtsbehörden beeinflussen maßgeblich weite Teile des Bankmanagements, und die Ausgestaltung der Regulierung nimmt in der öffentlichen Diskussion und Wahrnehmung einen prominenten Platz ein. Vor diesem Hintergrund wird in Kurseinheit 3 zunächst beleuchtet, welche Gründe für eine derart starke Rolle der Aufsicht im Bankensektor sprechen. Im Weiteren wird dann auf konkrete Vorschriften und deren Umsetzung in der Praxis eingegangen, wobei die Regelwerke des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht eine zentrale Rolle spielen.

Kurseinheit 4: Kalkulation von Bankgeschäften (60 h)
In Kurseinheit 4 steht das interne Rechnungswesen in Banken im Zentrum der Überlegungen. Es wird analysiert, wie Erfolgs- und Deckungsbeiträge von einzelnen Bankgeschäften sowie auf aggregierter Ebene ermittelt werden können. Das zentrale Werkzeug hierfür ist die Marktzinsmethode. Als Basis werden zunächst einige Detailaspekte der Zinsrechnung beleuchtet, bevor die grundsätzliche Methodik des internen Rechnungswesens in Banken skizziert wird. Nach der eingehenden Betrachtung der Marktzinsmethode unter der Annahme sicherer Zahlungen wird die Frage betrachtet, wie Risikokosten in das Kalkül integriert werden können, um zu risikoadäquaten Mindestmargen im Kreditgeschäft zu gelangen. Die Kurseinheit endet mit einem Einblick in Ansätze zur Gesamtbanksteuerung.

Kurseinheit 5: Finanzielles Risikomanagement (90 h)
Das Management von Risiken gehört zu den zentralen Aufgaben des Bankmanagements. Die Kurseinheit 5 konzentriert sich auf finanzielle Risiken, also Risken, die unmittelbar mit dem Abschluss von Finanzkontrakten verbunden sind. Demgegenüber bleiben Risiken, die aus dem internen und externen Umfeld des Bankbetriebs erwachsen, die technisch-organisatorischen Risiken, außen vor. Nach einer kurzen Einführung sind die weiteren Ausführungen den drei wichtigsten finanziellen Risikoarten gewidmet: dem Marktpreisrisiko, dem Zinsrisiko und dem Ausfallrisiko. Dabei werden jeweils zunächst Verfahren zur Risikomessung und anschließend Techniken der Risikosteuerung betrachtet.

Kurseinheit 6: Das Leistungsangebot von Banken (fakultative Kurseinheit)
In der fakultativen Kurseinheit 6 werden die wesentlichen Merkmale von Finanzdienstleistungen verdeutlicht sowie ein Überblick über die zu ihrer Systematisierung verwendbaren Ordnungskriterien vermittelt. Hierauf aufbauend werden Zahlungsverkehrs-, Finanzierungs-, Anlage- und sonstige Leistungen von Kreditinstituten anhand der wichtigsten Leistungselemente beschrieben und voneinander abgegrenzt. Die Bearbeitung dieser Kurseinheit ist vor allem Studenten ohne Bank- oder Sparkassenausbildung zu empfehlen. Darüber hinaus kann die Kurseinheit als Nachschlagewerk angesehen werden, falls Ihnen detaillierteres Wissen über einzelne im Rahmen der ersten fünf Kurseinheiten betrachteten Finanzdienstleistungen fehlen sollte.

Voraussetzungen für die Teilnahme:
Zwingende Voraussetzung für das Studium des Moduls sind investionstheoretische und finanzwirtschaftliche Grundkenntnisse, wie sie im A-Modul "Investition und Finanzierung" (31201) vermittelt werden. Die daraus für dieses Modul benötigten Grundlagen können ersatzweise aber auch diversen einführenden Lehrbüchern zur Investitionstheorie und zur betrieblichen Finanzwirtschaft entnommen werden.
Termine
Veranstaltungsbeginn: 01.10.2014
Versand
Material
Hinweis Diese Lehrveranstaltung beinhaltet zugriffsgeschütztes Material, das nur nach dem Einloggen und bei vorhandener Belegung der Lehrveranstaltung eingesehen werden kann. Studierende der FernUniversität sollten sich einloggen.
Demonstrationsmaterial PDF-Datei Einheiten
Zusatzmaterial
Betreuung
Betreuende/Beratende Liste der Campus Standorte bzw. Studienzentren

Irrtümer und nachträgliche Datenänderungen vorbehalten.


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