KursbeschreibungWarum handeln Ökonomien und welchen Einfluss hat die Globalisierung auf den Arbeitsmarkt? In diesem Modul werden beide Fragen anhand der einschlägigen volkswirtschaftlichen Literatur analysiert. Im ersten Teil dieses Moduls lernen wir klassische Ansätze der Internationalen Handelsliteratur kennen. Renommierte Ökonomen wie beispielsweise Adam Smith oder David Ricardo haben schon früh gezeigt, dass Ökonomien vom internationalen Handel profitieren können. Sowohl technologisch fortschrittliche als auch eher rückständige Ökonomien können von einer internationalen Arbeitsteilung durch Wohlfahrtsgewinne profitieren. Diese Theorie wird anhand eines einfachen Modells veranschaulicht.
Im Rahmen des Heckscher Ohlin Modells werden wir dann im dritten Kapitel die aggregierten Wohlfahrtseffekte für verschiedene Bevölkerungsgruppen getrennt analysieren und feststellen, dass Globalisierung nicht nur Gewinner hervorbringt. Die positiven Wohlfahrtseffekte sind keineswegs gleichmäßig in der Bevölkerung verteilt. Globalisierung kann also die Einkommensungleichheit einer Ökonomie verschärfen.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Migration. Wir werden sehen, dass Migration langfristig nicht zwangsläufig einen negativen Einfluss auf den Arbeitsmarkt haben muss. Durch einen strukturellen Wandel im Produktionsprogramm einer Ökonomie können kurzfristig durch Migration verursachte Lohn und Beschäftigungseinbußen in der langen Frist neutralisiert werden. Wir werden sowohl die Theorie als auch eine Reihe an empirischen Befunden zu diesem Thema besprechen.
Im fünften Kapitel werden neuere Erklärungsansätze herangezogen. Basierend auf dem Krugman Modell werden wir uns Gedanken zum intraindustriellen Handel machen und die sogenannte Gravitätsgleichung des internationalen Handels herleiten bevor wir dann im letzten Kapitel Gründe und Implikationen protektionistischer Handelshemmnisse besprechen.
Termine
Veranstaltungsbeginn: 03.04.2017
Material
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