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Beschreibung |
KursbeschreibungKein literarischer Text versteht sich von selbst und keiner lässt sich endgültig verstehen. Um diese Herausforderung an die Literaturwissenschaft nachzuvollziehen und ihre Konsequenzen zu bedenken, eignen sich in besonderer Weise die Texte von Franz Kafka (1883-1924), über die Theodor W. Adorno (1903-1969) schrieb: "Jeder Satz spricht: deute mich, und keiner will es dulden". Über die Texte keines deutschsprachigen Autors wurde so viel geschrieben wie über Kafkas Texte, und in unzähligen dieser Forschungsbeiträge wird explizit darauf hingewiesen, dass diese Texte auch mit der jeweils vorgeschlagenen Deutung ihre grundlegende Rätselhaftigkeit nicht einbüßen. Im Kurs werden eine Reihe von methodischen Zugängen zu Kafkas Texten vorgestellt und deren Verhältnis zueinander behandelt. Im Spannungsfeld von Handschriftenlektüre, Literatur- und Diskurstheorie erweisen sich Kafkas Texte als komplexe ästhetische Gebilde, die durch die literaturwissenschaftliche Analyse an Wert gewinnen und im besten Falle ihren Reiz und ihre Fähigkeit zu überraschen behalten. |
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