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Beschreibung |
KursbeschreibungDie Krise der Moderne wird von einer Reihe europäischer Autoren diagnostiziert, bevor sie im Zuge des 1. Weltkriegs ins Bewusstsein der Allgemeinheit tritt. Die Dichtung steht dabei - neben der Malerei - an exponierter Stelle: Sie gerät seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in einen Prozess expliziter Modernisierung, in dem der Begriff der Avantgarde zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Bewegung beginnt in Frankreich, wo man sie mit Namen wie Baudelaire, Mallarmé, Rimbaud, Lautréamont, Valéry und Breton (der Begründer des Surrealismus) verbindet. In Deutschland ist es Stefan George (1868-1933), der die französischen Muster zunächst importiert und seit 1900 zunehmend modernekritisch revidiert, gefolgt vom mittleren und späten Rilke sowie den Expressionisten. Georges Dichtungen stehen im Mittelpunkt dieses Kurses, an ihnen werden die poetologischen und zeitkritischen Bezüge exemplifiziert, die von Baudelaire bis zum Rilke der "Duineser Elegien", von Nietzsche bis zur "expressionistischen Generation" (1910-1920) reichen.
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