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Beschreibung |
KursbeschreibungDer Kurs führt am Beispiel des "Wilhelm Meister" in die Auseinandersetzungen um den Begriff des Bildungsromans ein. Er zeigt, wie wenig der Begriff in seiner traditionellen Verwendung geeignet ist, zentrale Aspekte des Romans, der noch immer als der klassische Bildungsroman gilt, zu erfassen. Als Leitbegriffe der Analyse schlägt er Termini vor, die Goethe selbst im Alter
entwickelt hat: das Dämonische, die moralische
Weltordnung, Systole - Diastole, das Absolute. Er zeigt, dass sich dahinter Formparadigmen verbergen, die unterschiedliche, aber zusammengehörende Schichten von "Bedeutsamkeit" konstituieren. Gleichzeitig gibt er einen
Einblick in die mythologischen Konfigurationen, die den Personal- und Handlungskonstellationen des Romans zugrunde liegen. Der damit gewonnene Zugang zum ästhetischen Konzept des Romans erschließt die wesentlichen Momente des Person-Konzepts, das Goethe nach seiner italienischen Reise in Weimar entwickelt und das bis ins hohe Alter zwar
modifiziert, aber nicht mehr umgestoßen wird. |
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