Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften
Lehrgebiet: Politikwissenschaft II: Internationale Politik
 
Transnationales Regieren (SoSe 18)
Das Semester dieser Veranstaltung ist beendet.
grundlegende Überarbeitung: Wintersemester 2013/2014 Umfang: 4.0 SWS
nächster geplanter Einsatz: -keine Angaben vorhanden- Autorinnen und Autoren
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Beschreibung
KursbeschreibungDas globale Regieren wird zunehmend durch Formen halb-privaten und privaten Regierens ergänzt. NGOs und transnationale Unternehmen haben neue Regelsysteme errichtet, die die Qualität des zwischenstaatlichen Regierens verbessern sollen oder teilweise auch darauf abzielen, die Verregelung einzelner Politikbereiche durch die Staatenwelt zu vermeiden. Im vorliegenden Kurs wird untersucht, welche Rolle privaten Akteuren als Ko-Regulierer zu Beginn des 21. Jahrhunderts zukommt und inwiefern sie das Regelungsmonopol der Staatenwelt im globalen Regieren gebrochen haben. Zu diesem Zweck enthält der Kurs empirische Fallstudien zu aktuellen Entwicklungen in fünf ausgewählten Politikfeldern. Es stellt sich die grundlegende Frage, wie neu dieses Phänomen des transnationalen Regierens überhaupt ist. Der Kurs zeigt, dass es frühmoderne Vorläufer für die grenzüberschreitende Wahrnehmung von Governance-Leistungen durch privatwirtschaftliche Akteure gegeben hat, die im staatlichen Auftrag handelten (zum Beispiel als Handelsgesellschaften in den Kolonien). Insofern ist die Transnationalisierung des Regierens keine Besonderheit des postnationalen Zeitalters innerhalb der OECD-Welt. Allerdings haben der Umfang und der qualitative Beitrag des transnationalen Regierens in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, nachdem das "goldene Zeitalter" des Nationalstaats seine Grenzen erreicht hat und zunehmend komplexe Problemlagen neue arbeitsteilige Formen des Zusammenwirkens von privaten und staatlichen Akteuren erfordern. Der Kurs legt die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen für die Erforschung des transnationalen Regierens. Er unternimmt eine systematische Unterscheidung verschiedener Typen nicht-staatlicher Akteure, die in unterschiedlicher Weise am transnationalen Regieren beteiligt sind. In empirischen Fallstudien werden u.a. die folgenden zentralen Fragestellungen behandelt: - Wie sieht die Verantwortungsteilung zwischen öffentlichen und privaten Akteuren in einzelnen Politikfeldern jeweils aus? Welches sind die relevanten Akteure und welche Erscheinungsformen des transnationalen Regierens gibt es? - Welches sind die Triebkräfte der Transnationalisierung des Regierens (z.B. Problemla-gen, Macht und Interessen)? - Wie sind die entstehenden Formen des transnationalen Regierens normativ einzuord-nen (insbesondere mit Blick auf die Effektivität und die demokratische Legitimität)? Diese erkenntnisleitenden Fragen werden in fünf empirischen Fallstudien zum transnationalen Regieren in den Bereichen Umwelt, Menschenrechte, Finanzsektor, Sicherheit, und nichtstaatliche Gewalt und politische Ordnung jeweils umfassend bearbeitet. Die einzelnen Fallstudien behandeln die oben beschriebenen Leitfragen systematisch und umfassend. Daher bietet der Kurs sowohl eine umfassende Einführung in theoretisch-konzeptionelle Aspekte wie auch in die Empirie des transnationalen Regierens.
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