|
|
Beschreibung |
KursbeschreibungWie alle Begriffe, die gesellschaftliche oder politische Grundwerte bezeichnen, leidet auch der Begriff "Frieden" an inhaltlicher Unbestimmtheit und Weite des Umfanges. Die durch die Friedensbewegung in den achtziger Jahren angestoßene breite Diskussion zeigt zudem, dass der Begriff des Friedens selbst zum Streitobjekt geworden ist. Der Kurs soll durch die Auseinandersetzung mit der Frage, was Frieden denn sein soll und sein kann, und die Darstellung der Probleme des Friedens aus politikwissenschaftlicher Sicht dazu auffordern, die grundsätzliche Tiefendimension dieser Frage wieder verstärkt mitzu(be-)denken. Zugleich stellt sich der Kurs das Ziel der Vermittlung einer auf "Frieden" bezogenen Handlungsperspektive, die Anstoß zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Friedensbegriff bieten soll. Mit einer Klärung des durch die Pole "Krieg" und "Frieden" begrenzten Kontinuums von Grundbegriffen unternimmt der Kurs den Versuch zu verdeutlichen, dass der Vorrat an ethisch-normativ begründeten Friedensvorstellungen genauso wie die Gesamtmenge friedenspolitisch-praktischer Handlungsoptionen stärker, als dies heute gelegentlich den Anschein hat, in einer Perspektive historisch-ideengeschichtlicher Kontinuität zu sehen ist. Dabei wird aufgezeigt, dass die Arbeit an der Klärung des Friedensbegriffs verstanden werden muss als ein historisch-kontingenter, für künftige Entwicklungen offener Prozess. |
|
|