Lehrveranstaltung 09342 (WiSe 18/19)

Die Lehreinheit 'Informatik im Gesundheitswesen' beschäftigt sich im Wesentlichen mit dem Einsatz von Informationssystemen zur Unterstützung von Dokumentation, Kommunikation und Ablaufsteuerung im Gesundheitswesen. Dabei liegt der Hauptfokus auf Krankenhäusern als zentralen Einrichtungen des Gesundheitswesens und den dort spezifisch eingesetzten Werkzeugen und Anwendungssystemen, die zusammen ein Krankenhausinformationssystem ausmachen. Die Lehreinheit besteht aus drei Kurseinheiten (KE) sowie einem separat bereitgestellten, ausführlichen Glossar und Abkürzungsverzeichnis.

KE 1) Medizinische Dokumentation, Kommunikation und Ablaufsteuerung
Hier werden Grundlagen zum Gesundheitswesen, zu Rechtsvorschriften, zur Finanzierung sowie zu weiteren Aspekten dargelegt, die für die Einführung und den Betrieb von EDV-Systemen etwa in einem Krankenhaus von wesentlicher Bedeutung sind.

KE 2) Patientenakte und Standards
Ergänzend zur ersten Kurseinheit werden methodische Grundlagen zur Erfassung, Repräsentation und Verarbeitung von Patientendaten und medizinischem Wissen dargelegt. Dazu zählt die Patientenakte als systematische und patientenorientierte Sammlung aller Daten und Dokumente eines oder mehrerer Behandlungsfälle. Einen breiten Raum nehmen weiterhin die zahlreichen, insbesondere terminologischen Standards wie ICD10 und OPS301 sowie Kommunikationsstandards wie HL7 ein.

KE 3) Informationssysteme im Gesundheitswesen
Hier werden die konventionellen und rechnergestützten Verfahren zur Informationsverarbeitung in einem Krankenhaus beschrieben und vorgestellt. Insbesondere die Einführung pauschalierter Entgeltsysteme zwingen zu einer immer besseren Verzahnung von administrativen und patientenorientierten Anwendungssystemen. Aufgrund der Komplexität und der Änderungsdynamik des Unternehmens 'Krankenhaus' (siehe KE 1) wird der Aspekt der Integration verteilter und heterogener Anwendungssoftwaresysteme unter Beachtung existierender Standards (siehe KE 2) betont.