LAPLACE-Integral und LAPLACE-Transformation |
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Die durch das Laplace-Integral ![]() ![]() ![]() vermittelte eindeutige Zuordnung einer Zeitfunktion f(t), der Originalfunktion, zu einer komplexen Funktion F(s), der Bildfunktion, heißt LAPLACE-Transformation. Man schreibt ![]() ![]() und bezeichnet das einander zugeordnete Funktionenpaar ![]() ![]() ![]() Für die in der Regelungstechnik vorkommenden Zeitfunktionen ist das Laplace-Integral in einer rechten Halbebene der s-Ebene absolut konvergent.Es stellt dort eine analytische Funktion dar, die in weitere Teile der s-Ebene analytisch fortgesetzt werden kann. |
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Rechenregeln der LAPLACE-Transformation |
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Linearitätsregel: Die Laplace-Transformation ist eine lineare Transformation, d.h. es gilt ![]() ![]() ![]() ![]() Differentiationsregel für die Bildfunktion: Der n-maligen Differentiation der Bildfunktion F(s) nach s entspricht im Zeitbereich die Multiplikation von f(t) mit (-t)n: ![]() ![]() ![]() Dämpfungsregel: Die Multiplikation der Zeitfunktion f(t) mit dem Faktor e αt bedeutet im Bildbereich eine Argumentverscheibung von s nach s- α: ![]() ![]() ![]() Integrationsregel: Integriert man die Originalfunktion f(t) von 0 bis t, so ist die Bildfunktion durch s zu dividieren: ![]() ![]() ![]() Regel für die Rechtsverschiebung der Originalfunktion: Der Verschiebung der Zeitfunktion f(t) um t0 nach rechts entspricht die Multiplikation der Bildfunktion F(s) mit dem Faktor e-t0s, sofern f(t) = 0 für t < 0 vorausgesetzt ist: ![]() ![]() ![]() Eine allgemeine Formulierung bei f(t) ungleich 0 für t < 0 ist in Tabelle 1/1 zu finden. Faltungsregel der Laplace-Transformation: Dem Produkt zweier komplexer Funktionen entspricht die Faltung der zugehörigen Zeitfunktionen, d.h. : ![]() ![]() ![]() oder abgekürzt ![]() ![]() ![]() Die durch das Faltungsintegral in Glg. (1.48) bewirkte Verknüpfung der beiden Funktionen f1(t) und f2(t) wird als Faltung oder Faltungsmultiplikation bezeichnet, da sie wie die Zahlenmultiplikation kommutativ, assoziativ und distributiv ist. |
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Differentiationsregeln für die Originalfunktion |
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Aus der analytischen Operation des Differenzierens wird im Bildbereich die elementare Operation des Multiplizierens mit der Variablen s. Gewöhnliche Differentiation Bei der gewöhnlichen Differentiation kann man an den Sprungstellen nicht differenzieren; es gilt: ![]() ![]() ![]() bzw. allgemein ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Verallgemeinerte Differentiation Bei der verallgemeinerten Differentiation, wie sie ein technisches System ausführt, werden an Sprungstellen δ-Funktionen erzeugt; es gilt: ![]() ![]() ![]() bzw. allgemein ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Lösung linearer Differentialgleichungssysteme |
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Die Lösung eines Systems von linearen Differentialgleichungen mit konstanten Koeffizienten mittels der Laplace-Transformation erfolgt entsprechend wie bei einer Differentialgleichung in vier Schritten: Schritt 1: Laplace-Transformation der Differentialgleichung Man erhält so ein System von linearen algebraischen Gleichungen für die Laplace-Transformierten der gesuchten Zeitfunktionen. Schritt 2: Auflösung des algebraischen Gleichungssystems nach den gesuchten Funktionen Als Lösung ergeben sich Gleichungen vom Typ (1.58) Schritt 3: Partialbruchzerlegung. Schritt 4: Rücktransformation Rückübersetzung der einzelnen Partialbrüche mit Hilfe der Korrespondenz (1.20) und evtl. Anwendung der Faltungsregel. |
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Grenzwertsätze der Laplace-Transformation |
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Die Grenzwertsätze ermöglichen es, das Grenzverhalten der Originalfunktion ![]() Anfangswertsatz: ![]() ![]() , sofern der Grenzwert der Zeitfunktion existiert und endlich ist. Endwertsatz: ![]() ![]() , sofern der Grenzwert der Zeitfunktion existiert und endlich ist. |
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