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Objektorientiertes Programmieren
Lehrgebiet Datenverarbeitunghstechnik
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Einführung

Einführung

VieleZiele Lehrbücher beginnen ihre Einführung in die Java-Programmmierung mit der Kodierung einer scheinbar einfachen Anwendung:

    public static void main(String[] args) {
        System.out.println("Hello World!"); 
    }

Dieses kleine Programm bewirkt, dass die Zeichenfolge „HelloWorld“ auf dem Bildschirm erscheint.

Die wenigen Anweisungen in diesem Programm enthalten aber schon mehr als sechs verschiedene Sprachkonstrukte, deren Verständnis man Anfängerinnen nicht abverlangen kann.

Wir gehen anders vor, denn allzuoft vergessen die Programmierer vor der Kodierung ihres Programms, gründlich über die jeweilige Aufgabenstellung nachzudenken und den sozialen, organisatorischen und technischen Kontext, in dem das Anwendungsprogramm später verwendet werden soll, genau zu hinterfragen. Sie wiegen sich sicher in einer vermeintlichen Professionalität, sind aber oft nicht in der Lage, die Fachbegriffe der Anwendungswelt zu verstehen, geschweige denn sich mit ihrer Fachsprache den Auftraggeberinnen und Nutzern, die meist keine IT-Experten sind, verständlich zu machen.

Viele Probleme in der Praxis der Programmentwicklung rühren bekanntermaßen daher, dass Programmentwickler, Auftraggeberinnen und spätere Programmanwender kein ausreichend detailliertes gemeinsames Verständnis der Aufgabe entwickelten. Aus diesem Mangel entstehen unerwünschte Freiheitsgrade bei der Programmierung, die meist zu Enttäuschungen beim Kunden führen.

In dieser Lerneinheit versuchen wir zunächst, Ihnen anhand einer praxisnahen Fallstudie ein intuitives Verständnis der zentralen Begriffe der objektorientierten Programmierung wie Klasse, Objekt, Methode oder Nachricht zu vermitteln. Die Fallstudie dient auch dazu, deutlich machen, dass ein detailliertes Verständnis der gestellten Aufgabe sowie wie eine präzise Dokumentation notwendige Voraussetzungen für einen gelungenen Programmentwurf sind. Wir werden Schreibweisen und Konventionen einführen, mit deren Hilfe Sie eine größere Programmieraufgabe vernünftig und nach einem in der Praxis verbreiteten Standard dokumentieren können.

Bei der Auswahl des FallbeispielsFallbeispiel mussten wir einen Kompromiss zwischen Einfachheit und Realitätstreue finden. Das Beispiel ist als Ganzes aber immer noch zu groß, um es im Rahmen dieses Kurses vollständig von Ihnen lösen zu lassen. Die Programmieraufgaben sind deshalb so gewählt, dass Sie abgrenzbare Teilaufgaben lösen, die sich mit den von uns vorprogrammierten Teilen zu einer Gesamtlösung zusammenfügen lassen. Bei Interesse können Sie sich später im Selbststudium im Einzelnen mit der Gesamtlösung auseinander setzen.

Bitte beachten Sie auch die allgemeinen Programmierhinweise zur dieser Lerneinheit.