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Lehrgebiet Datenverarbeitunghstechnik
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3.3 Anwendungsfälle und Akteure

3.3

Anwendungsfälle und Akteure

Zunächst wollen wir das Verhalten des Systems DVT abstrakt dokumentieren, ohne auf die inneren Strukturen und Abläufe einzugehen. Die Arbeitsabläufe im Anwendungsfeld werden wir in so genannten Anwendungsfällen beschreiben. Anwendungsfälle erfassen die Funktionalität, die von Nutzern gefordert wird.

Definition 3.3-1: Anwendungsfall

Ein Anwendungsfall (engl. use case) bezeichnet eine typische Interaktion zwischen einem Anwender und einem System aus der Sicht des Anwenders. Ein Anwendungsfall umfasst Folgen von Aktionen, die reguläre, aber auch vom normalen Verhalten abweichende Abläufe beschreiben.

Anwendungsfälle erfassen genau die Systemaktionen, die für das Zusammenwirken zwischen dem System und seinen Benutzerinnen erforderlich sind und dazu beitragen, bestimmte Ziele der Benutzer zu erreichen.

Anwendungsfälle werden durch Anwender oder durch Zeitereignisse angestoßen.

Anwendungsfälle stellen einen Ausgangspunkt für spätere Funktionstests des fertigen Systems dar.

Systemaktionen, die zum Anwender hin nicht sichtbar sind, werden nicht in Anwendungsfällen erfasst.

Beispiel 3.3-1: Anwendungsfall

Die Spielszene  3.1-1 aus unserer Fallstudie DVT können wir als Anwendungsfall verstehen. Der Anwendungsfall „Beratung und Information“ bezeichnet eine wichtige Dienstleistung, die ein Interessent in Anspruch nehmen kann, um sich über Mietpreise, das Fahrzeugangebot und Sonderkonditionen zu informieren.

Die Dienstleistung des Systems DVT wird angestoßen durch ein äußeres Ereignis, nämlich durch die fernmündliche Anfrage oder persönliche Vorsprache im Verleihbüro.

Vier weitere Anwendungsfälle ergeben sich unmittelbar aus den Spielszenen: